Dähne-Pokal auf Rheinlandebene
Halbfinale
Rolf Kohlei (2053): Thomas Herzog (1759), Remis und 1:0
 
12h:00 Spielbeginn. In bekannter und gewohnter Manier hat Thomas Herzog, der für die SG-Pieroth Burg Layen spielt, mit den schwarzen Figuren, als Vertreter des Schachbezirks Rhein-Nahe, erst mal Entwicklungsprobleme in der Eröffnung. Weiß sucht sein Glück in einem vormarschierten Mittelbauern. Nach Abtausch von drei Offizieren und zwei Bauern sieht es dann aber doch wieder ausgeglichen aus. Thomas Herzog hatte sich wieder gut ins Spiel zurück gekämpft. Nach fast drei Stunden Spielzeit bot SF Rolf Kohlei aus Mayen Remis an; 25 Züge sind gemacht und noch 22 Minuten für die restlichen 15 Züge, dass ist knapp. Herzog überlegte gut fünf Minuten, bevor er einwilligte: „OK, ich sehe auch nichts mehr...!“ Händeschütteln; Remis! Aber... Bei einem DWZ-Unterschied von knapp 300 Punkten ein respektables Ergebnis für Thomas Herzog.

Danach wurde eine 20-Minuten-Schnellpartie mit getauschten Farben als Entscheidung gespielt.

Was man dann zu sehen bekam war (fast) Weltklasse, aber nicht von Thomas Herzog, sondern von Rolf Kohlei. Rof Kolhlei spielte seine Lieblingseröffnung „Holländische Verteidigung“. Herzog wurde mit den weißen Steinen so zerlegt, dass er nach 10 Minuten fast alle Figuren wieder auf der Grundlinie stehen hatte und sogar einen Springer opfern musste, für zwei Bauern. Als er sich erdreistete einen weiteren gegnerischen Bauern zu nehmen, der eindeutig vergiftet war, konnte Kohlei durch eine kleine Schachgebotskombination starten und Herzog musste mit dem loslaufenden König zwingend in eine Springergabel ziehen, die ihn die Dame kostete. Thomas Herzog gab auf, Kohlei spielt nun im Finale der Rheinlandligen.

Hier haben sich dann die 300-DWZ-Punkte Unterschied und über zwanzig Jahre mehr Spielerfahrung doch gezeigt und außerdem bewiesen, dass Alter im Schach keine Rolle spielt. Rolf Kohlei wird in diesem Jahr 80 Jahre.

Gratulation an Rolf Kohlei und viel Erfolg im Finale des SV Rheinland

Bericht von Günter Röhrig