Liebe Mannschaftsführer und Postempfänger des SBRN,
Thomas Hönig, als Spielleiter der Rheinlandliga, hat in seinem Rundschreiben an
die Vereine auf die geänderte Fideregel und teilweise
ihre Problematik hingewiesen.
Ich habe den Text dieser Passage von Thomas Hönig angehängt:
2.
Zum 1.7.2014 haben sich die FIDE-Regeln, die gemäß TO
SVR III.1 auch Bestandteil der TO SVR sind, in einigen Punkten geändert. Neu
ist u. a. die Regelung zu Mobiltelefonen in FIDE Art. 11.3b), die jetzt besagt,
dass es einem Spieler untersagt ist, während des Spiels "ein Mobiltelefon
und/oder ein anderes elektronisches Kommunikationsmittel im Turnierareal bei
sich zu haben. Wenn es offenbar ist, dass ein Spieler ein solches Gerät in das
Turnierareal gebracht hat, verliert er die Partie. Der Gegner gewinnt die
Partie." – Gem. Beschluss des erweiterten Vorstands SVR auf seiner Sitzung
vom 16.8.2014 soll diese neue, strengere Regelung bzgl. Mobiltelefonen u. a. in
der Rheinlandliga keine Anwendung finden. Stattdessen bleibt es bei der
bisherigen Regelung: Mobiltelefone dürfen zwar in das Turnierareal mitgebracht
werden, müssen aber vollkommen ausgeschaltet sein. Es bleibt aber auch dabei:
Wenn ein derartiges Gerät ein Geräusch verursacht, verliert der Spieler die
Partie!
Der zweite Absatz in FIDE Art. 11.3b) bzgl. möglicher Untersuchung von
Kleidung, Gepäck etc. eines Spielers findet gem. Vorstandsbeschluss SVR u. a.
für die Rheinlandliga ebenfalls keine Anwendung! Ein entsprechender Antrag auf
Änderung der TO SVR wird zur MV am 20.9.2014 vorgelegt.
3. Die
FIDE "Quick-Play Finish Rules",
die Regeln zur Endspurtphase einer Partie sind von Artikel 10, bzw. Anhang D
der FIDE-Regeln in den neu formulierten Anhang G der FIDE-Regeln vom 1.7.2014 verschoben worden. Da unsere
Mannschaftskämpfe im Bereich des SVR ohne Leitung durch einen lizenzierten
Schiedsrichters durchgeführt werden – der Wettkampfleiter ist KEIN
Schiedsrichter im Sinne der FIDE-Regeln – gilt für
den Bereich des SVR nun der Anhang G6 der FIDE-Regeln
vom 1.7.2014. Das ist eigentlich nichts Neues – Anhang "D" der
früheren FIDE-Regeln, gegründet auf den früheren Art.
10.2 hat prinzipiell das gleiche ausgesagt.
Ich möchte anmerken, dass eine Entscheidung bzgl. dem früheren FIDE Art. 10,
bzw. nun Anh. G der FIDE-Regeln, in meiner bisherigen
Praxis als Schiedsrichter -und auch als Spieler- noch niemals notwendig
war. Und ich möchte auch davon abraten, von einer Remis-Reklamation
gem. FIDE Anh. G allzu leichtfertig Gebrauch zu machen. In übereinstimmender
Meinung mit der Schiedsrichterkommission des DSB, wie auf Lehrgängen
erläutert, müsste es schon eine sehr "tote" Stellung sein, die es
einem Schiedsrichter erlauben würde, sie endgültig auf "Remis" entscheiden
zu dürfen. Jedem Schachsportler muss es erlaubt bleiben, auch aus einer
"ausgeglichenen" Stellung auf Gewinn weiter spielen zu dürfen. Vom
Verteidiger, der meint, die Stellung sei Remis, muss man verlangen dürfen,
dies am Brett zeigen zu können -auch bei knapp werdender Zeit, für die er
ja letztlich selbst die Verantwortung trägt! -- Andererseits habe ich es auch
noch niemals erlebt, dass ein Schachfreund seinen Gegner in
einer "toten" Remisstellung bewusst "über die Zeit heben"
wollte. Ganz entsprechend dem Vorwort unserer Turnierordnung: Die sportliche
Fairness sollte oberstes Prinzip für jeden Schachspieler sein. Er sollte bei
der Ausübung seines Wettkampfsportes immer den Gesichtspunkt der Partnerschaft
in den Vordergrund stellen!
Um mögliche Probleme auf
Bezirksebene auszuschließen, hat der Vorstand des SBRN folgendes beschossen:
Im Gegensatz zur neuen Fideregel
11.3b gilt folgender Passus bei uns im Bezirk:
Das Mitführen elektronischer Kommunikationsmittel, gleich
welcher Art, ist auf dem gesamten Turnierareal nicht gestattet.
Mitgeführte Geräte müssen für die Dauer des Wettkampfes vorher beim
Wettkampfleiter in ausgeschaltetem Zustand abgegeben werden.
Falls ein Spieler trotzdem mit einem solchen Gerät während des Spiels auffällt,
verliert er das Spiel. (ob eingeschaltet oder nicht)
Von einer Untersuchung von Kleidern, Gepäck usw. ist bei uns auf Bezirksebene
abzusehen.
Der Beschluß ist ob der Dringlichkeit sofort gültig!
Der Passus ist auf der nächsten Bezirksversammlung zusätzlich zur Abstimmung
vorzulegen.
Ende des Vorstandsbeschlusses
außerdem zur Info:
Bei den Regeln zur Endspurtphase gilt das von Thomas Hönig geschriebene:
Es gilt bei uns, da nur ein Turnierleiter (kein Schiedsrichter) eingesetzt ist,
der Anhang der Fide-Ordnung "G6".
Falls es einmal dazu kommt, bitte ich diesen zu berücksichtigen.
Die neue Fide-Regel ist beim DSB unter folgendem Link
herunter zu laden:
Fide-Schachregel beim DSB
Ich bitte diese Informationen allen Mannschaftsführern und Spielern in Ihren
Vereinen weiterzugeben.
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Graw
(Spielleiter SBRN)