Wie bekomme ich Kinder in den Verein?   Ein Beispiel...

Aufgrund der Erfahrungen von Wolfgang Stäbe von Niederfell und unserer eigenen Erfahrung sind wir diesmal vom VfR-SC Koblenz ein klein wenig anders als in früheren Jahren an die Erstausbildung im Schach im Grundschulbereich gegangen.

An zwei Grundschulen fanden Grundkurse über die Volks-Hochschule und zusätzlich ein Kurs bei uns im Verein statt. Die Kurse bei der VHS kosteten für die Teilnehmer 33 Euro/ Teilnehmer + 2,50 an Materialkosten, der Kurs bei uns im Verein   25 Euro + 2,50 an Materialkosten (oder direkt Mitgliedschaft im Verein).
Kurs: Bauerndiplom 10 x 1,5 Stunden mit Prüfung und Diplom

Wir haben ziemlich intensiv Werbung gemacht über die VHS, in den Zeitungen und an einer Samstagsveranstaltung der Sport-Jugend-Rheinland speziell für Grundschüler.

An beiden VHS-Kursen an den Grundschulen waren jeweils 11 Teilnehmer, der Kurs bei uns im Verein startete mit 6 Teilnehmern, am Ende waren es dort 10 Teilnehmer.

Insgesamt waren an allen Kursen zusammen max. 2-3 Kinder, die teilweise störten. Insgesamt war, nach unserer Meinung, das Interesse sowohl bei den Kindern als auch bei den Eltern deutlich höher als bei früheren preiswerten oder umsonst Veranstaltungen. Es war wirklich so, was nichts kostet, ist auch nichts und umgekehrt. Besonders fiel weg, dass man, wie in früheren Jahren bei einigen den Eindruck hatte, die Kinder sind uns nur zur Aufbewahrung abgegeben. Durch das höhere Niveau war auch eine bessere Gruppendynamik vorhanden und ein leichteres Arbeiten für die Übungsleiter möglich.

Nach dem Grundkurs mussten weiter Interessierte zu uns in den Verein kommen.

Von den beiden Schulen meldeten sich jetzt 6 oder 7 Kinder und von dem Kurs im Verein 9 Kinder im Verein an. Eine Quote (also praktisch 50%), die wir bisher auch nicht annähernd erreicht hatten.

Ich führe das hauptsächlich auf die gute Werbung und die deutlich heraufgesetzten Kurskosten zurück. Es waren einfach mehr Kinder und mehr Eltern dabei, die sich langfristiger für unsere Sache interssierten.

Natürlich werden die Neuen der üblichen Fluktuation unterliegen. Aber wenn von den Kindern in zwei Jahren noch 50% dabei sind, wäre das schon ein toller Erfolg.

Vielleicht ist das für andere Vereine eine Anregung. So etwas kann man nicht nur in der Stadt machen. Und der Aufwand, der ja auch noch ganz ordentlich bezahlt wird, hält sich auch gerade noch in Grenzen.
Bei Rückfragen wendet Euch an Jugendleiter Rolf Graw.